In einer Welt, die sich zunehmend schneller dreht und komplexer gestaltet, ist Teamarbeit zu einer vielschichtigen Aufgabe geworden, die nicht mehr mit den Führungsrezepten von gestern zu bewältigen ist. Heutzutage bedeutet erfolgreiche Team – Entwicklung nicht nur, Menschen mit entsprechendem Know-How zu einer Gruppe zu formen, sondern eine inspirierende Atmosphäre zu schaffen, in der alle Beteiligten selbst in dramatischen Umbruchsituationen ihr Bestes geben und ihr Potenzial voll einbringen. Diese Erkenntnis ist nicht neu – im stress- und krisengebeutelten Arbeitsalltag jedoch oft nicht umzusetzen. Warum eigentlich nicht?
Der Grund dafür liegt in der Bedeutung der zwischenmenschlichen Beziehungen, die in den klassischen Führungsmodellen nur wenig Berücksichtigung finden. Führungskräfte fokussieren sich bei der Team-Entwicklung vorrangig auf die jeweiligen Positionen ihrer Mitarbeiter: Welche Kompetenzen und Erwartungen werden an den MA gestellt?
Welche Voraussetzungen bringen sie mit, und woran fehlt es ihnen? Das ist aber nur ein Teil der Realität. Denn die Position eines MA sagt nichts darüber aus, welche Rolle er im Team spielt, welche Haltung er sich selbst, seinen Kollegen und der Firma gegenüber einnimmt. Stimmen Position – Fähigkeiten – und Zuständigkeiten – und die Rolle – Eistellung und Verhalten – nicht überein, sind Reibungsverluste bei der Zusammenarbeit vorprogrammiert. In Gruppen mit ungünstigen Rollenverhalten fühlen sich die einzelnen Mitglieder schnell unter Druck gesetzt, unverstanden und strapaziert.
„Dieser Effekt verstärkt sich in besonderem Maße, weil bestehende Systeme brüchig werden“, so Michaela Lange
Es reicht also nicht mehr, wenn Führungskräfte hauptsächlich fachliche Anleitungen bieten. Um hinderliche Gruppendynamiken aufzudecken und ein starkes Team zu formen, sind darüber hinaus die Qualitäten eins Beziehungsmanagers erforderlich.
In Zeiten des Wandels braucht es einen Team-Entwickler, der seinen Mitarbeitern auch in schwierigen Phasen Richtung, Halt und Vertrauen gibt sowie Mut und Überwindung von ihnen fordert.
Der aus komplexen, individuellen Persönlichkeiten ein begeistertes, selbstbewusstes und in sich stimmiges Team macht, das Hand in Hand arbeitet und – unabhängig von Größe und Konstellation – Energie und Kreativität aus der Gruppe zieht.
Mit Sichtbarmachung der Rollenmatrix, kann der Team-Entwickler erkennen, welche Gefahren (Opferverhalten) und Chancen (Gewinnerhaltung) sich aus den rollenspezifischen Verhaltensweisen der Team-Mitglieder ergeben, und daraus einen Veränderungsprozess ableiten.
In der Team- Entwicklung geht es darum Führungskräften, Teamleitern oder auch Trainern im Kontext gemeinsame Strategien, widerstandsfähige Einheiten zu formen und zu führen, um gemeinsam Höchstleistungen zu erbringen.
Entwicklung ist ein Naturgesetz. „Wandel“ steht für „Leben“. Und solang du das nicht hast, dieses Stirb und Werde, schreibt schon Goethe, „bist Du ein trüber Gast auf dieser Erde“